Bei der systemischen Beratung handelt es sich um eine meist kurzzeitige „handlungs- und alltagsbewältigende Lösungen“ – Suche. Eine Diagnose wird
nicht gestellt. Auch wird keine fertige Lösung vorgegeben. Die Lösung wird vielmehr zusammen erarbeitet. Mit verschiedenen Methoden aus der systemischen Arbeit werden andere Perspektiven auf die
Lebensumstände oder Problemsituation ermöglicht. Der Blickwinkel wird größer. Dadurch entdeckt der Klient andere Sichtweisen und andere Interpretationen des Erlebten. Dies dient der Erweiterung
der Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten. Dem Klienten wird seine Selbstwirksamkeit deutlich. Auch werden die Muster und Vorannahmen in Frage gestellt. Eine Überprüfung der „Überzeugungen“
wird angeregt.
Mit verschiedenen Methoden werden die Ressourcen des Ratsuchenden freigelegt, um mit Hilfe dieser, nächste Schritte zu gestalten. Besondere
Gesprächstechniken und Methoden kommen zum Einsatz, um den Klienten anzuregen, seine persönlichen Lösungen für seine Probleme zu finden. Dies ist besonders wichtig, da selbst erarbeitete Lösungen
viel nachhaltiger sind und auch nur diese wirklich passen und umgesetzt werden.
Das Ziel einer systemischen Beratung ist es Blockaden in der Entwicklungsdynamik des Klienten aufzulösen. Es gilt neue Perspektiven zu eröffnen und
befriedigendere Muster des Zusammenlebens zu entwickeln. Der Ratsuchende wird auf dem Weg der Suche nach handlungs- und alltagsbewältigenden Lösungen für seine Probleme begleitet.
Im Vertrauen darauf, dass der Klient seine Probleme selbst lösen wird, findet sozusagen „Hilfe zur Selbsthilfe“ statt. Die Methoden der systemischen Beratung haben sich jedoch nicht nur für die Beratung Einzelner oder Familien bewährt. Auch Gruppen und Teams profitieren von dem systemischen Ansatz.